Entwicklung und Geschichte |
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Taekwondo ist eine koreanische Kampfkunst, die sich über viele Jahrhunderte hinweg entwickelt hat. Um die Entstehung des Taekwondo zu beschreiben, muß man sich etwas mit der Geschichte Koreas beschäftigen. In den ersten nachchristlichen Jahrhunderten war das Gebiet des heutigen Korea in drei Königreiche aufgeteilt: Koguryo im Norden, Baek Je im Südwesten und Silla im Südosten, wobei Koguryo flächenmäßig bei weitem das größte war. Dies führte dazu, daß die beiden südlichen Länder Baek Je und Silla in ständiger Wachsamkeit gegen die militärische und wirtschaftliche Bedrohung aus dem Norden lebten. Vor allem für Silla wirkte sich dies insofern positiv aus, als die eigene Kraft und Stärke in jeder Beziehung erhalten und verbessert werden mußte. Man erkannte hier, daß eine geistige Überlegenheit die Grundlage für das Widerstandsvermögen gegen den Norden war, und so entwickelte man vielerlei Systeme, die die geistige Substanz des Volkes nährten und verbesserten. Zu diesem Zweck wurde unter anderem im 6. Jahrhundert n. Chr. von dem König Chin-Hung das Hwarang-Do gegründet, eine Organisation, in der die talentierte Jugend der damaligen Zeit aufgenommen und im Ideengut des Zen unterrichtet wurde. Dieses Ideengut wendete man auf verschiedene Künste, Wissenschaften und die Selbstverteidigung an. |
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Tae Geuk Ki wird die Flagge der Republik Südkorea genannt (wurde 1883 offiziell eingeführt). Sie wird so aufgehängt bzw. aufgenäht, daß das Zeichen mit den drei undurchbrochenen Strichen in der linken oberen Ecke steht. In der Mitte befindet sich ein Kreis, der von zwei ineinander geschlungenen "Tropfen" gebildet wird, der obere in roter, der untere in blauer Farbe, die die beiden Urkräfte Yin und Yang darstellen. Diese Vorstellung von den beiden polarisierenden Urkräften stammt noch aus dem Taoismus; die Anordnung soll zeigen, daß diese Urkräfte nicht zum Stillstand kommen, sondern der Kreislauf des Werdens sich dauernd fortsetzt. Der Grund hierfür liegt in dem zwischen den Kräften vorhandenen Spannungszustand, dem Gefälle, das die Kräfte in Bewegung hält und sie zu ihrer Vereinigung drängt, wodurch sie sich immer wieder neu erzeugen. Das wird durch den Tao bewirkt, der gleichbedeutend ist mit dem im Buddhismus gelehrten, unbewegten Urgrund, der ohne in Erscheinung zu treten, dennoch Ausgangspunkt und Ursache aller Bewegung ist.Aus diesem Grund wurden die beiden Urkräfte in verschiedener Auswirkung gesehen; sie wurden als Lichtes und Dunkles bezeichnet, als Positives und Negatives oder als Männliches und Weibliches. Zusammengefaßt bilden sie das vollendete Ganze, die Schöpfung, was im Kreis zum Ausdruck kommt.Das ständige Werden, das durch diese beiden Urkräfte bewirkt wird, ist getragen von Elementen, von denen vier als Symbole den Kreis umgeben. Eines der ältesten Weisheitsbücher der Menschheit, das chinesische I Ging, gibt Aufschluß und Erklärung über Bedeutung und Art dieser Symbole und damit verbundener weiterer Elemente und ihrer Kombinationen. Wer in diese Symbollehre Einblick gewinnen konnte, konnte das Weltgeschehen deuten, die Zukunft voraussagen usw. Hier soll nur eine kurze Erklärung der vier Zeichen auf der koreanischen Landesfahne angefügt werden.Wichtig ist, daß diese Symbole nicht Abbildungen der Elemente sind, sondern ihrer Bewegungstendenzen. Das erste, auf der Fahne links oben, ist Kien, das Schöpferische. Es hat drei ganze Striche. Seine Eigenschaft ist die Stärke, es symbolisiert den Himmel oder den Vater in der Familie der Zeichen. Das linke untere Zeichen heißt Li, das Haftende. Es hat in der Mitte zwei halbe Striche. Seine Eigenschaft ist das Licht; es ist das Feuer oder die 2. Tochter. Das rechte obere Zeichen hat den Namen Kan. Nur sein mittlerer Strich ist ganz. Es ist das Abgründige mit der Eigenschaft der Gefahr und ist der 2. Sohn der Familie. Rechts unten schließlich erscheint Kun, das Empfangende, das die Hingebung zur Eigenschaft hat und die Mutter ist bzw. die Erde. Es hat sechs halbe Striche. Die Anordnung der Elemente, ihre zeichnerische Beschaffenheit und genauere Bedeutung sowie ihr Wesen bedürften einer genaueren Abhandlung, für die hier der Platz fehlt. Es sollte nur eine kurze Einführung zum besseren Verständnis der koreanischen Landesfahne gegeben werden. Wer mehr erfahren will, der lese im I Ging in der deutschen Übersetzung von Richard Wilhelm. Die koreanische Landesfahne hat besondere spirituelle Bedeutung und sollte demzufolge als Symbol des Taekwondo in jeder Taekwondo-Schule angebracht werden. |
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